Forschungsinstitut legt Fallstudie zum Potenzial von Balanced Scorecards vor

Inwieweit können Destinationsmarketingorganisationen Balanced Scorecards (BSC) verwenden, um auch die Ziele und Erfolge ihrer zunehmenden Managementaufgaben zu messen? Dieser Frage ist das Deutsche Institut für Tourismusforschung an der FH Westküste in einer Fallstudie nachgegangen, die Tourismus NRW als Anwendungsbeispiel beleuchtet. Nun ist ein sogenanntes Working Paper mit Ergebnissen erschienen.

Auf knapp 30 Seiten erörtern die Autor:innen, was eine klassische Balanced Scorecard nach dem Konzept von Kaplan und Norten aus dem Jahr 1992 leisten kann und inwieweit Anpassungen für die speziellen Bedarfe einer modernen DMO nötig sind. Zudem enthält das Papier ein konkretes Set an erfolgs- und verhaltensbezogenen Kennzahlen für die Leistungsmessung von DMO. Neben gängigen Kennzahlen wie der Mitarbeiter:innenzufriedenheit gehören dazu auch neue Kennzahlen wie etwa der Digitalisierungsgrad der DMO-internen Arbeitsprozesse.

Mit seiner weiterentwickelten BSC war Tourismus NRW beim Deutschen Tourismuspreis 2021 unter den Top Ten gelandet. Als erste Landestourismusorganisation will der Verband mit der BSC unter anderem auch seine Fortschritte auf dem Weg zur agilen Organisation abbilden. Ein weiterer innovativer Ansatz der BSC ist die Einbeziehung der regionalen Ebene und die Prüfung der Übertragbarkeit generierter Kennzahlen. Dies wird aktuell in einem Pilotprojekt mit Ruhr Tourismus erprobt. 

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