Der feinkörnige, weiche Sandstein aus den Baumbergen nahe Münster ist nicht nur das Baumaterial, aus dem die Schlösser und Kirchen der Region sind, sondern auch ein hochwertiges Arbeitsmaterial für Bildhauer. Deshalb wird er auch als „Marmor des Münsterlands“ bezeichnet. Seit 1000 Jahren wird er in der Hügelkette zwischen Havixbeck, Billerbeck und Nottuln abgebaut. Von dieser langen Geschichte erzählt das Baumberger Sandstein-Museum jetzt in einer Sonderausstellung: Vom 1. Mai bis 1. August 2016 präsentiert die Schau mit dem Titel „Steinkultur“ neben Objekten aus der Sammlung des Museums großformatige Fotos von besonderen Gebäuden. Die Ausstellung erklärt den Wechsel der Baustile und macht Lust auf die Besichtigung der Bauwerke in der Umgebung.
Rund um das Museum führt die Baumberger Sandsteinroute auf ihrem Weg durch Havixbeck, Billerbeck, Nottuln, Rosendahl und Coesfeld an verschiedensten Bauten aus diesem Stein vorbei, darunter zum Beispiel die Burg Hülshoff in Havixbeck, in der die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff geboren wurde. Insgesamt etwa 200 Bauwerke finden sich entlang des rund 170 Kilometer langen Rundkurses, dazu gehören neben Wasserburgen und -schlössern auch Kirchen sowie der aus Kalksandstein errichtete Longinusturm, der einen schönen Panorama-Blick bietet.
In der Dauerausstellung des Sandsteinmuseums, das in einem denkmalgeschützten ehemaligen Bauernhof untergebracht ist, erfahren Besucher, wie dieser helle Stein entstanden ist, und sehen Skulpturen großer Bildhauer und Steinmetzarbeiten von Künstlern und Handwerkern.
Internet: www.sandsteinmuseum.de | www.muensterland-tourismus.de