Die Nordeifel will ihr Profil als familienfreundliche Region stärken und zugleich ihre Alleinstellungsmerkmale bei Produktentwicklung und Vermarktung noch stärker herausstellen. Das geht aus dem neuen Tourismus- und Marketingkonzept 2015 – 2020 hervor, das die Gesellschafterversammlung des Nordeifel Tourismus verabschiedet hat. Das Konzept ist die strategische Grundlage für weitere Produktentwicklungen und Vermarktung, aber auch für das Qualitätsmanagement.
Unter anderem sollen bedarfsgerechte Angebote des touristischen ÖPNV sowie nachhaltige Naturerlebnisangebote entwickelt werden. Zudem sollen barrierefreie Angebote insbesondere im Übernachtungs- und Gaststättengewerbe ausgebaut werden. Zur Unterstützung der Betriebe ist der Aufbau einer Tourismusakademie Nordeifel geplant.
Einem neuen Gutachten zufolge, das das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr München (dwif) im Auftrag des Kreises Euskirchen erstellt hat, liegen die Stärken der Nordeifel im Bereich Tagesausflüge und Kurzurlaub. 1,26 Millionen Übernachtungen in Ferienwohnungen und Hotels standen 2014 rund 7,4 Millionen Tagesausflügen gegenüber. Die Gastronomie- und Beherbergungsbranche konnte 118,3 Millionen Euro mit auswärtigen Gästen umsetzen und profitierte damit am stärksten vom Tourismus (45,1 Prozent). Der Einzelhandel kam auf 96,4 Millionen Euro (36,7 Prozent), sonstige Dienstleistungen auf 47,8 Millionen Euro (18,2 Prozent). Insgesamt sorgten Tages- und Übernachtungsgäste für einen Bruttoumsatz von 262,5 Millionen Euro im Jahr. Der durch den Tourismus generierte Einkommensbeitrag entspricht einem Beschäftigungsäquivalent von 5.200 Menschen mit einem Primäreinkommen von 23.400 Euro pro Kopf.