Ein Grünschnabel ist er längst nicht mehr: Seit zehn Jahren schützt der Nationalpark Eifel auf 110 Quadratkilometern Wildkatzen, Schwarzstörche und über 1.800 weitere bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Am 30. und 31. August 2014 wird der runde Geburtstag mit geführten Wanderungen, Wissenschaftsprogramm, Improvisationstheater und prominenten Gästen gefeiert.
Unabhängig vom großen Festwochenende wartet der erste und bisher einzige Nationalpark in NRW fast täglich mit Angeboten auf: Besucher können sich zu Fuß oder per Schiff mit Rangern und Waldführern auf den Weg durch die Natur machen – meistens kostenfrei und ohne Anmeldung. Wer die Nächte in dem Schutzgebiet verbringen möchte, kann auf die Nationalparkgastgeber zählen: Rund 50 Betriebe bieten gemütliche Unterkünfte sowie regionale Speisen und haben sich dabei verschiedenen Umweltstandards verpflichtet.
Als touristisches Ziel ist der Nationalpark längst ein Erfolg: Die eigens für den Nationalpark angereisten Touristen verbleiben länger in der Region, geben mehr Geld aus und sind umweltbewusster als der durchschnittliche Besucher, wie seit der Nationalparkgründung laufende sozioökonomische Untersuchungen zeigen. So liegt der Anteil an Übernachtungsgästen bei den Besuchern, die primär wegen des Nationalparks in die Region kommen, mit 30 Prozent deutlich höher als bei den übrigen Besuchern (22 Prozent).
Um diese Gästegruppe gezielt anzusprechen ist 2007 etwa das Wanderarrangement „Wildnis-Trail“ in Kooperation zwischen Nationalparkverwaltung und touristischen Partnern entstanden. Der Wanderweg und das Vier-Tages-Arrangement führen durch sämtliche Landschaften des Schutzgebietes. Bis Ende 2013 buchten 3.308 Wanderer das Arrangement und generierten einen Umsatz von 685.500 Euro, ohne dass ÖPNV-Anreise, Eintritte, Mahlzeiten und Einkäufe einkalkuliert sind.
Internet: www.nationalpark-eifel.de