Hochmut, Habgier, Neid, Trägheit, Völlerei, Wollust und Zorn – die sieben Todsünden beschäftigen Menschen von Anbeginn des Christentums bis heute. Die Sonderausstellung „Die 7 Todsünden“ der Stiftung Kloster Dalheim und des LWL-Landesmuseums für Klosterkultur führt Besucher in die Welt der Versuchungen. Vom 30. Mai bis 1. November 2015 werden rund 300 Exponate aus 15 Jahrhunderten ausgestellt, darunter archäologische Funde, Kunstwerke, Handschriften und Alltagsobjekte, die ein lebendiges Bild der menschlichen Schwächen und Tugenden bis in die Gegenwart zeichnen.
Die Ausstellung lässt Besucher die Geschichte der Todsünden nachverfolgen, vom ersten Katalog menschlicher Laster aus dem 4. Jahrhundert, über das mittelalterliche Konzept der Todsünden bis zum weniger strengen Umgang mit menschlichen Schwächen im Barock oder in den 1920er Jahren. Gleichzeitig können Ausstellungsgäste sich mit den Werten der Gegenwart auseinandersetzen: Ist Geiz wirklich geil? Kann Zorn heilig sein? Und wann braucht Spaß eine Bremse?
„Die 7 Todsünden“ finden nicht nur in den Ausstellungsräumen des Klosters Dalheim statt, sondern auch in der historischen Klausur und in den Gärten des ehemaligen Klosters. Darüber hinaus bietet sich ein Besuch der Dauerausstellung „Eingetreten!“ an, die Geschichten und Objekte aus 1.700 Jahren europäischer Klosterkultur präsentiert. Das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur ist Deutschlands einziges Museum dieser Art und nutzt seit 2007 die Klosteranlage von Dalheim, die in ihrer rund 800 Jahre alten Geschichte unter anderem ein mittelalterliches Frauenkonvent und einen Augustiner-Chorherrenstift beherbergte.
Internet: www.lwl.org/kloster-dalheim