Um die Potenziale des chinesischen Quellmarkts auszuloten, haben Tourismus NRW und seine Partner im EFRE-Projekt „Auslandsmarketing – Fit im Netzwerk“ chinesische Gäste und ihre Wünsche genauer untersuchen lassen.
Bei einer Gästebefragung in Deutschland, die im Rahmen des QualitätsMonitors Deutschlandtourismus des dwif durchgeführt wurde, gaben 76 Prozent der Befragten an, zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen zu sein. Als Grund, weshalb sie sich für einen NRW-Besuch entschieden hätten, nannten 69 Prozent die Sehenswürdigkeiten. 42 Prozent ließen sich durch Ortsbild und Architektur in Nordrhein-Westfalen überzeugen, 32 Prozent kamen wegen der Kultur. Die meisten Chinesen zog es an Rhein und Ruhr.
Dies unterstreicht auch eine Bewegungsanalyse anhand von anonymisierten Erhebungen chinesischer Handydaten, die Tourismus NRW mithilfe der Telekom-Tochter Motionlogics durchführen ließ. Als beliebtester touristischer Hotspot unter Chinesen stellte sich dabei der Kölner Dom heraus.
Angesichts der Ergebnisse empfahl das dwif, vor allem Städte und Sehenswürdigkeiten auf dem chinesischen Markt zu bewerben. Auch eine Konzentration auf die bei Chinesen beliebten UNESCO-Welterbestätten sei sinnvoll. Weiteres Potenzial sehen die Experten des dwif zudem darin, aus chinesischen Geschäftsreisenden Privatreisende zu machen. Heute schon würden acht Prozent einen privaten Aufenthalt an ihre Geschäftsreise anhängen. Der Trend sei dabei wachsend.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Gästebefragung gibt es unter der Meldung als Download.
Am Projekt zum Auslandsmarketing sind neben Tourismus NRW das Sauerland, Siegen-Wittgenstein, der Niederrhein, die Eifel, das Bergische Land, die Bergischen Drei, Aachen und die Radregion Rheinland beteiligt. Neben der Bearbeitung des niederländischen, britischen und belgischen Marktes hatten sich die Projektpartner auch auf eine genauere Untersuchung der Potenziale auf den Märkten China und Polen verständigt.