Das Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes hat in einer neuen Szenario-Analyse das Erholungspotenzial der Tourismuswirtschaft in Deutschland untersucht. Danach ist mit einer vollständigen Belebung des touristischen Geschäfts in allen Sektoren der Tourismuswirtschaft aktuell nicht vor Ostern 2021 zu rechnen, im schlechtesten Fall sogar erst bis Ende April 2022. Eine Normalisierung des Geschäfts sei erst zwischen Ende September 2021 und Herbst 2023 zu erwarten. Dann dürfte das Umsatzniveau von 2019 wieder erreicht werden.
Basis für die Annahmen ist insbesondere die Dauer des aktuellen Shutdowns. Im optimistischen Szenario wird mit einer Beendigung Ende April 2020 gerechnet, im realistischen Szenario dauert der derzeitige Zustand noch bis Mitte Mai an, im pessimistischen Szenario wird eine Beendigung Ende Juni angenommen. Die daran anschließende Lockerungsphase, in der zumindest Übernachtungsreisen im Familienverbund – unter besonderen hygienischen Vorkehrungen – möglich sein könnten, könnte nach den unterschiedlichen Szenarien bis Ende Juni, Ende September oder Ende Dezember 2020 dauern. In der folgenden Belebungsphase dürften auch Reisen über europäische Ländergrenzen hinweg wieder möglich werden.
Weitere Befragungswellen zur Erstellung aktualisierter Szenarien sollen folgen, ebenso wie Untersuchungen einzelner Sektoren des Tourismus in Deutschland.
Einen genaueren Überblick über die bisherigen Ergebnisse, inklusive Umsatzprognosen, gibt es hier: www.kompetenzzentrum-tourismus.de.