Der Zollverein-Park in Essen hat bei den „European Awards for Ecological Gardening“ den 2. Platz belegt. Die Jury überzeugte vor allem, dass der Park am Unesco-Welterbe den Besuchern eine nachindustrielle Naturwildnis näherbringt. Insgesamt hatten sich 58 Projekte aus 15 Nationen um die Auszeichnung beworben. Auf dem ersten Platz landete mit dem Projekt „Spiegelmayr Haus“ ein Projekt aus Oberösterreich, das dazu motiviert, Landwirtschaft und Gartenkultur zu verknüpfen.
Für den Zollverein-Park setzte die Projektgruppe Oberhausen, die den Park entwarf, keine neuen Pflanzen aus, sondern arbeitete vielmehr mit bereits angesiedelten Arten. Besucher können dort nun erleben, wie sich die Natur ihren Platz auf dem ehemaligen Industriegelände zurückerobert hat. Inzwischen sind über 540 Farn- und Blütenpflanzenarten an der stillgelegten Zeche und Kokerei nachgewiesen, ebenso wie etwa 100 Flechtenarten, 60- Vogel- und 20 Schmetterlingsarten sowie sechs Amphibienarten. Für Besucher ist es zudem ein attraktives Freizeit- und Naherholungsgebiet. Mithilfe der kostenlosen Wanderkarte „Natur auf Zollverein“ können sie die Industrienatur bei einem Rundgang kennenlernen.
Der Garten-Award wird von der österreichischen Initiative „Natur im Garten“ vergeben. Die Entscheidung über die Preisträger trifft eine international besetzte Jury.