Eine neue Blitzumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zur Corona-Krise zeigt ein dramatisches Bild der Tourismuswirtschaft: Praktisch 100 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe und in der Reisewirtschaft spüren danach bereits negative Auswirkungen auf ihr Geschäft. In der gesamten Wirtschaft sind es gut 90 Prozent.
54 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe erwarten, dass ihre Umsätze im Gesamtjahr um über 50 Prozent einbrechen werden, in der Reisewirtschaft sind dies sogar 71 Prozent. Im Einzelhandel erwarten mehr als ein Viertel der Unternehmen solch dramatische Umsatzrückgänge, ebenso in der Gesamtwirtschaft. Wie schnell sich die Lage zuspitzt, belegt eine andere Zahl: Während Anfang März (3. bis 6. März) noch knapp 50 Prozent der Unternehmen überhaupt Umsatzrückgänge für das Gesamtjahr erwarteten, waren es in der neuen Umfrage zwei Wochen später mehr als 80 Prozent.
Die desolate wirtschaftliche Lage macht sich auch beim Personal bemerkbar, wo es ebenfalls Gastgewerbe und Reisebranche am härtesten trifft: 71 Prozent der Gastronomen sehen sich laut Umfrage gezwungen, Personal abzubauen, in der Reisewirtschaft sind es 65 Prozent der Unternehmen. Insgesamt müssen 40 Prozent der Unternehmen eigenen Angaben zufolge Personal reduzieren.
An der Umfrage haben laut DIHK rund 15.000 Unternehmen teilgenommen.
Zu den gesamten Umfrageergebnissen: DIHK-Blitzumfrage